Selbsterfahrung
Ich lebe mein Leben in wachsenen Ringen
Themen der zweiten Lebenshälfte
Wann immer wir die Lebensmitte ansetzen, geht es da nicht „bergab“. Vielmehr wird in dem „Sinn-Bild“ der (Lebens-) Mitte deutlich, dass das Leben in jedem Alter um eine Mitte kreist. Je älter wir werden, umso bedeutsamer wird das Umkreisen der (Lebens-) Mitte. Was verleiht unserem Leben Sinn? Auf welche Weise nähren wir ein erfülltes Leben.
Wenn wir davon sprechen, nicht bei uns zu sein, können wir das u. a. als Aussage verstehen, nicht in unserer Mitte zu sein. In unserer Mitte verankert zu sein, lässt erkennen, dass wir ganz bei uns sind. Wenn wir "Mitte" als "Zentrum" verstehen, wird deutlicher, was bedeutet, unsere Mitte gefunden zu haben. Zentriert zu sein lässt die kommunikative Bedeutung eines Zentrums erkennen: sich auszurichten auf das Zentrum, sowie sich vom Zentrum geleitet zu wissen.
Das Gedicht von Rainer Maria Rilke, aus dem das einladende Zitat stammt, bietet reichliche Möglichkeiten, es imaginativ und szenisch aufzugreifen. Im Austausch mit- und untereinander erfährt das Gedicht eine individuelle, den zentrierenden Lebensweg vertiefende Begleitung.